1979 konnte unsere Einrichtung die ersten Ausbildungsgänge zum Rettungssanitäter anbieten. Der Schule stand damals nur ein einziger Lehrsaal zur Verfügung. Die Zeit von 1981 bis 1987 war im Wesentlichen durch ein ständig steigendes Ausbildungsangebot für angehende Rettungssanitäter geprägt. Die Anzahl der an der Ausbildung beteiligten Krankenhäuser konnte von anfangs vier auf einen Stand von über Ausbildungskliniken gesteigert werden. Im Jahre 1981 wurde der erste Ausbildungsgang für Disponentinnen und Disponenten in Rettungsleitstellen angeboten, der seit dieser Zeit entsprechend den jeweils geltenden Anforderungen sowie mit aktualisierten Inhalten angeboten und durchgeführt wird.
Mit der Entscheidung des Landesverbandes, alle Mitarbeiter jährlich 30 Stunden fortzubilden, begann 1988 die Expansion der Lehranstalt. Zwischenzeitlich werden jährlich ca. 2500 Mitarbeiter an acht verschiedenen Standorten fortgebildet.
Als 1989 das Rettungsassistentengesetz in Kraft trat, begann auch für unsere Lehranstalt eine neue Ära. Schon im April 1991 konnten die ersten Schülerinnen und Schüler ihre Prüfung zum Rettungsassistenten ablegen, womit sie bundesweit die ersten Absolventen mit dieser Ausbildung waren. Unsere Schule war hier Wegbereiter für viele weitere Ausbildungsstätten. Über einem langen Zeitraum wurden jährlich mehrere Berufsausbildungsgänge zum Rettungsassistenten durchgeführt.
Hinzu kamen bald auch die Ausbildungen zum Lehrrettungsassistenten, Organisatorischen Leiter und Leiter Rettungsdienst. Die Empfehlung der Bundesärztekammer zur Notkompetenz von 1991 führte zu einer Anpassung unseres Lehrangebotes. Die Mitarbeiter wurden kontinuierlich in den freigegebenen Maßnahmen geschult und fortgebildet. Dabei nahm unsere Schule eine führende Rolle ein und unterstützte bundesweit andere Ausbildungsträger bei der Umsetzung der neuen Richtlinien. Mit dem steigenden Qualitätsanspruch an die präklinische Notfallversorgung ging ein wachsendes Ausbildungsangebot einher. So wurden beispielsweise Kurse zur EKG-Diagnostik, der pädiatrischen Notfallversorgung, sowie Weiterbildungen zum Desinfektor oder Leitstellendisponenten angeboten.
Seit 1996 arbeitete die Lehranstalt eng mit der Verlagsgesellschaft Stumpf&Kossendey zusammen. Eine Vielzahl von Veröffentlichungen in der Zeitschrift Rettungsdienst ermöglichte die Darstellung der berufspolitischen Einstellung der Schule und die Platzierung von Fachbeiträgen zum Rettungsdienst. Das Lehrbuch für präklinische Notfallmedizin (LPN) wurde von hauptberuflichen Mitarbeitern, Dozenten und freiberuflichen Lehrern des Bildungsinstitutes maßgeblich mitgestaltet und ist in unserer Einrichtung das Standardwerk in allen Ausbildungen.
2001 konnte die Lehranstalt für Rettungsdienst ihre neuen Räumlichkeiten in der Bauerngasse 7 beziehen. Diese Lage ist nicht nur zentral zur Mainzer Innenstadt gelegen, sondern ermöglicht durch ihre Nähe zur Rettungswache 1 des DRK Mainz eine enge Verzahnung zwischen Theorie und Praxis. Ab dem Jahr 2006 wurden die Lehranstalt für Rettungsdienst und die DRK-Landesschule Rheinland-Pfalz zusammengeführt. Die neue Einrichtung erhielt den Namen „Bildungsinstitut des DRK-Landesverbandes Rheinland-Pfalz“ und ist heute allgemein als „BI“ bekannt.
Die Jahre 2011 bis 2014 waren maßgeblich durch das neue Berufsausbildungsgesetz (Notfallsanitätergesetz) geprägt. Das Bildungsinstitut war an verschiedenen Stellen an der Erarbeitung der neuen Ausbildungsvorgaben beteiligt und arbeitete dabei eng mit den zuständigen Ministerien zusammen. Bereits 2014 konnte der erste Notfallsanitäterkurs in unseren Räumlichkeiten angeboten werden, womit wir eine der ersten Schulen in Rheinland-Pfalz waren, die sich dieser neuen Herausforderung stellten. Schnell konnten wir auch hier weitere Zusatzausbildungen anbieten, wie beispielsweise den Praxisanleiter für die Notfallsanitäter. Zudem wurden diverse Kurse konzipiert, um berufserfahrene Rettungsassistenten fundiert auf die Prüfungen vorzubereiten, mit denen sie sich zum Notfallsanitäter weiterqualifizieren können.
Neben dieser Berufsausbildung steht unverändert das Angebot an Bundesfreiwilligendienstleistende und FSJ’ler, sich zum Rettungssanitäter ausbilden zu lassen. Diese Ausbildung wird primär in unseren Bildungszentren in Nackenheim angeboten.
Die Zahl der Ausbildungsklassen zum Notfallsanitäter wurde ebenfalls kontinuierlich gesteigert. Ab dem Jahr 2019 werden von uns 12 Klassen geschult. Dies hatte zur Folge, dass die Räumlichkeiten in der Bauerngasse 4 nicht mehr ausreichten. Daher wurde nach neuen Räumlichkeiten für diesen Ausbildungszweig gesucht. Diese wurden in der Binger Straße 25 in Mainz gefunden. Nach umfangreichen Bauarbeiten konnten dort im September 2019 acht neue Lehrsäle mit allen notwendigen Funktionsräumen an die Berufsfachschule übergeben werden.
Bereits ein Jahr zuvor konnte in Nackenheim im dortigen Bildungszentrum II ein hochmodernes Simulationszentrum in Betrieb genommen werden. Dieses ergänzt unter anderem die theoretische und praktische Ausbildung der Notfallsanitäter.
Seit dem Jahr 2016 bietet das Bildungsinstitut die Weiterqualifzierung vom Rettungsassistenten zum Notfallsanitäter für die Bundeswehr an den Standorten Baumholder, Mainz, Rennerod und Diez erfolgreich an.
Bildungsinstitut des
DRK-Landesverbandes
Rheinland-Pfalz e.V.
Im Brühl 1
55299 Nackenheim
Tel.: +49 6131 28 28 28 28
Fax.: +49 6131 28 28 28 98
Email: info(at)bi-rlp.drk.de
Deutsches Rotes Kreuz
Landesverband Rheinland-Pfalz e.V.
Berufsfachschule Rettungsdienst
Binger Straße 25
55131 Mainz
Tel.: 06131 28 28 28 28
Fax: 06131 28 28 28 99
E-Mail: leitung-bfs@bi-rlp.drk.de
Maximilian Gluche, Schulleitung
Thomas Knab, Schulleitung